Stress

STRESS

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Allgemein


Der Zusammenhang von Stress und Burnout gilt in der psychologischen Forschung als gesichert. Wissenschaftlich wird Stress als Anpassungssyndrom definiert und in drei Phasen unterschieden.

 

In der ersten Phase (Alarmphase) werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die z.B. den Blutdruck und den Muskeltonus erhöhen und den Pulsschlag beschleunigen. Die Verdauungs- und Sexualfunktionen werden heruntergefahren und die Immunabwehr ist geschwächt. Verschwindet der auslösende Stressfaktor, werden die physiologischen Parameter wieder auf den Ausgangswert zurückgeführt.

 

Bleibt der stressauslösende Faktor (Stressor) jedoch über längere Zeit bestehen oder es folgen weitere, geht der Organismus in die sogenannte 'Widerstandsphase' über. Das bedeutet, die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Stressoren erhöht sich zwar, aber die des Immunsystems verringert sich und Krankheitserreger können schwerer unschädlich gemacht werden.



Dauerstress

 

Dauerstress entsteht, wenn die Erholungsphasen zwischen den einzelnen Stressreaktionen nicht mehr ausreichend sind. Durch die nun permanent erhöhten Konzentrationen spezieller Nebennierenhormone sind auch die so häufigen Herz-/Kreislauf- und Magen-/Darmerkrankungen zu erklären, die Konzentrations- und Lernschwierigkeiten sowie beeinträchtigte Sexualfunktionen.

 

Die Art und Schwere der Somatisierung hängt natürlich von der individuellen Konstitution und eventuellen Vorschädigungen der Organe ab. 


 




Wie hilft Achtsamkeit bei Stress?


Es gibt verschiedene Arten von Stressauslösern und die wenigsten kommen von außen, auch wenn wir uns oft ausgeliefert fühlen. Viel mehr trägt das eigene Denken zur Stressbildung erheblich bei.

 

Wenn wir uns also unserer Gedanken achtsam bewusst sind, können wir entscheiden, welche wir stoppen und nicht weiter verfolgen. Statt sich vom eigenen Denken in eine Negativ-Spirale ziehen zu lassen, können wir rechtzeitig innehalten und aussteigen.

 

Durch das achtsame Wahrnehmen der eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen entsteht die Freiheit, bewusst zu handeln und schädigende Muster zu verändern.

Meist haben wir nicht nur ein Problem, sondern wir leiden auch darunter. Das heißt, dass wir es nicht akzeptieren, im Widerstand sind, uns selbst bemitleiden und außer diesem Problem nichts anderes mehr bemerken.

 

Dabei gibt es wahrscheinlich gleichzeitig vieles, das schön ist, das das Leben lebenswert macht und uns erfreuen könnte, wenn wir die Offenheit dafür hätten. Jon Kabat-Zinn nennt das „Full Catastrophy Living"- also „die ganze Katastrophe leben".

 

Genau darum geht es: sich allem achtsam zuwenden, egal, ob angenehm oder unangenehm. Wie ist es jetzt, in genau diesem Augenblick? Vielleicht ist dies ein wundervoller Moment, wenn wir uns nur vom Gedanken an das Problem lösen können. In der Achtsamkeitspraxis üben wir immer wieder, ins Jetzt zurück zu kommen. Zur Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks, in seiner ganzen Fülle.

 


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